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November 2019

Wöchentliche Gruppenstunde der DGVN-Hochschulgruppe (Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V.)

Wöchentliche Veranstaltung von Cafe' International Jena

Das Netzwerk zur Suizidprävention veranstaltet einen Filmabend zur Serie "Komm lieber Tod" mit Stefan Lange

"Où est la femme?" Eine szenische Präsentation von Studierenden der französischen Philologie zum Thema "Schreibende Frauen in Frankreich"

Leitung: Diana Di Maria und Olivia Mauny

 

Anfang des 15. Jahrhunderts beklagt Christine de Pizan im einleitenden Kapitel ihres Buches von der Stadt der Frauen den Status des weiblichen Geschlechts, das von so vielen - zumeist männlichen Autoren - immer wieder als lasterhaft und dem männlichen Geschlecht gegenüber minderwertig beschrieben wird. Sie fragt sich, wie Gott in seiner unendlichen Weisheit und Güte überhaupt hätte zulassen können, dass die Frauen, die ja Teil seiner Schöpfung sind, als solcher nicht gänzlich gut seien. In dem Werk, das dann folgt, und das zu einem der frühesten Klassiker der "Frauenliteratur" geworden ist, errichtet sie eine ganze "Stadt" aus den Porträts der bedeutendsten und ehrenwertesten Frauen von der Antike bis zum Mittelalter und bietet somit allen misogynen Schriften jener Zeit Konter. Christine de Pizan zog damit wiederum die Kritik und Feindseligkeit ihrer Gegner auf sich und begründete damit die sogenannte "Querelle des femmes", eine Debatte, die das literarische und kulturelle Leben im Frankreich der folgenden Jahrhunderte wesentlich bestimmen sollte. Sie war eine der ersten Autorinnen Frankreichs, die mit dem Schreiben ihren Lebensunterhalt verdienen konnte.

 

Die Fragen, denen sich die gegensätzlichen Parteien innerhalb der jahrhundertelangen "Querelle des femmes" stellen, sind die gleichen, die Virginia Woolf ein halbes Jahrtausend später in ihrem wegweisenden Essay A room of one's own 1929 stellt und die wir uns bis heute stellen können: Können Frauen überhaupt schreiben? Dürfen Frauen schriftstellerisch tätig sein oder sollten sie sich nicht vielmehr den ihnen natürlich zugeordneten Aufgaben von Kindererziehung und Haushalt widmen? Welches sind die Voraussetzungen und Bedingungen dafür, dass eine Frau schriftstellerisch tätig sein kann? Sollte sie den gleichen Zugang zur Bildung erhalten wie ihre männlichen Kollegen? Welche Konsequenzen hat es für ihr Schreiben, wenn sie - wie es sehr häufig der Fall ist - nicht unter den gleichen Vorzeichen arbeiten darf wie diese? Und - wenn Frauen schreiben dürfen - können sie auch andere Genres als das des Liebesromans bedienen? Warum wählen viele Schriftstellerinnen männliche Pseudonyme, um ihre Schriften zu publizieren? Inwiefern haben die Errungenschaften der französischen Revolution etwas am Status der Frauenrechte und der Situation der Schriftstellerinnen ändern können? Hat sich der Status der Schriftstellerinnen über die Jahrhunderte verändert?

 

Um diese und noch weitere Fragen zum Standort der Frauen innerhalb der Gesellschaft und Literatur zu beantworten, werden StudentInnen des Instituts für Romanistik in die Rollen einiger bedeutender französischer Schriftstellerinnen schlüpfen. In Form einer "Talk Show" debattieren die "wiederauferstanden" Autorinnen unterschiedlicher Epochen, von Louise Labé über Olympe de Gouges bis hin zu Simone de Beauvoir miteinander darüber, wie es um die schreibenden Frauen aus Ihrer Sicht steht. Freuen Sie sich auf ein unterhaltsames und informatives studentisches Projekt, das Ihnen neben vielen schillernden und weniger bekannten weiblichen Persönlichkeiten der französischen Literatur vom 16. bis zum 20. Jh. auch die Aktualität dieser "alten" Frage näherbringen wird.

Die Deutsch-Französische Gesellschaft Jena e.V. lädt ein zum Vortrag und anschließender Weinverkostung.

Beginn 19 Uhr im Gewölbekeller.

Alle Interessenten, besonders Studierende, sind herzlich eingeladen!

 

Nous sommes heureux quand vous venez

Cordialement

In 4 Workshops befassen wir uns mit den Themen

Antifaschismus, Kapitalismuskritik und Feminismus. Die

Workshops richten sich an alle Jugendlichen und junge Erwachsene und

benötigen kein spezielles Vorwissen. Die Veranstaltung läuft in

Kooperation mit Referaten des Sturas und dem Jugendparlament.

In einem Worldcafe soll sich am Sonntag an verschiedenen

Thementischen zu Perspektiven antifaschistischer Arbeit ausgetauscht werden

Veranstaltet durch Plurale Ökonomik Jena, im Rahmen der Public Climate School.

 

In diesem Workshop möchten wir, ausgehend von der Bedeutung des Schlüsselwortes FREIHEIT, einige Aspekte der „neoliberalen Utopie“ exemplarisch beleuchten – u.a. auf Grundlage eines seiner bekanntesten Fürsprechers: Friedrich A. von Hayek. Dabei gilt es auch Missverständnisse aufzudecken und gemeinsam zu diskutieren, wo konkret Ausblendungen und blinde Flecken anzufinden sind. Jene Erkenntnisse bieten interessante Ausgangspunkte für eine Auseinandersetzung mit dem heute vorherrschenden Wirtschaftsverständnis, um einerseits besser zu verstehen, warum ökonomische Antworten auf die Klimakrise häufig so inadäquat ausfallen. Anderseits markiert es Herausforderungen, die sich eine plurale Ökonomik verstärkt stellen müsste. Es lässt die Frage aufwerfen, was für (neue) Bausteine für ein neues ökonomisches Denken benötigt würden. Dazu werden wir uns mit verschiedenen Transformationsverständnissen hin zu einer sozial-ökologischen Wirtschafts- und Lebensweise auseinandersetzen.

 

Referenten:

Martino Pietrini studiert Geschichte und Politik des 20. Jahrhunderts (M.A.) an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Mitglied der Pluralen Ökonomik Jena.

David J. Petersen studiert Gesellschaftstheorie (M.A.) an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Mitglied im Netzwerk Plurale Ökonomik und u.a. Mitherausgeber des Sammelband „Perspektiven einer pluralen Ökonomik“.